Über uns

Anliegen und Ziele des Vereins CHAVERIM - Freundschaft mit Israel e.V.

Der überparteiliche und überreligiöse Verein CHAVERIM - Freundschaft mit Israel e.V. wurde am 14. Mai 1998, zum 50. Jahrestag des Staates Israel, gegründet, ist anerkannter Kulturträger der Stadt Norderstedt und hat sich zwei Hauptziele gesetzt.

1. Die Zukunft

Wir wollen freundschaftliche Beziehungen zum Staat Israel durch Widerspiegelung der Kunst und Kultur des Landes, seiner antiken und religiösen Stätten und Städte, seines modernen säkularen Lebens, seiner Wissenschaft und Wirtschaft aufbauen.

2. Die Vergangenheit

Wir wollen die Erinnerung an den Holocaust, die Shoah, wachhalten. Dieser schwärzeste Abschnitt der deutschen Geschichte, in dem sechs Millionen europäische Juden in und mit einem grausamen System von den Nationalsozialisten entwürdigt, verfolgt und ermordet und ihre Kunst und Kultur vernichtet wurden, darf sich nicht wiederholen.Der Verein pflegt die Gedenkstätte KZ Wittmoor in Norderstedt und erinnert dort jeweils am 9. November an die Reichs-Pogromnacht und am 27. Januar an den Holocaust-Gedenktag, die Befreiung des KZs Auschwitz.

Wir wollen die Verständigung zwischen jüdischen und nichtjüdischen Bürgerinnen und Bürgern durch Begegnungen und Vorträge, durch Ausstellungen und gemeinsame Unternehmungen fördern, um der Entfremdung entgegenzuwirken. Wer den Menschen neben sich, wer seinen Nachbarn und seine Kultur kennt, kann ihn besser verstehen, achten und sich für ihn einsetzen. CHAVERIM veranstaltet Ausstellungen, Vorträge, Lesungen und Konzerte, zum Beispiel mit jiddischer und israelischer Musik, und bietet israelischen und deutschen Juden eine Auftrittsplattform. Erfolgreich waren und sind die Chanukka-Feste und Ausstellungen, unter anderem im Rathaus der Stadt, in der jüdische Kultgegenstände, Werke jüdischer Hamburger Malerinnen und Maler, israelische Avantgarde-Kunst und Fotografien aus Israel gezeigt wurden und werden.

Erfolgreich war vor allem das große Projekt im Jahr 2002 „Israel kulturell – Leben zwischen gestern und morgen“, das CHAVERIM mit der Stadt Norderstedt durchführte. Einen Monat lang haben wir an 18 Orten in Norderstedt über 40 Veranstaltungen für Kunst und Kultur, mit Vorträgen, Konzerten und Lesungen umgesetzt. Nachfolge-Projekte dieser städtischen Länderreihe waren Südafrika (2004) und Brasilien (2006). An letzteren hat sich CHAVERIM in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung am Rathaus (Mitglied des Vereins) mit einer aus den Veranstaltungen herausragenden Lesung mit Musik über Stefan Zweig und Brasilien beteiligt.

Beim Israel-Projekt 2002 wurde auch die Initiative "Norderstedt-Wald" gegründet: Gemeinsam mit der Stadt Norderstedt sammelt der Verein CHAVERIM Spenden für einen "Norderstedt-Wald" im Wald Deutscher Länder" an der Negev-Wüste. Der Wald umfasst 5000 Bäume, ein Baum kostet zehn Euro.

2005 haben wir mit der Musikschule Norderstedt zum 60. Jahrestag der Befreiung des KZs Auschwitz die Kinderoper „Brundibar“ von Hans Krasa realisiert und auch die Zeitzeuginnen Frau Evelina Merova und Frau Weissova gehört, die die KZs Theresienstadt und Auschwitz durchleben mussten. Ebenfalls 2005 wurde ein großes Fest zum 40. Jahrestag deutsch-israelischer diplomatischer Beziehungen im Rathaus Norderstedt und in der „TriBühne“ mit einem großen Konzert gefeiert, auf dem im Finale 150 Musikerinnen und Musiker der Polizeiorchester aus Israel, Schleswig-Holstein und Hamburg auf der Bühne standen. Ein Jahr später spielte das israelische Weltklasse-Duo Sivan Silver und Gil Garburg an zwei Flügeln im Festsaal am Falkenberg, und es gelang ihnen ein denkwürdiger Konzertnachmittag.

Das zweite große Ziel ist die Förderung des gegenseitigen Kennen- und Verstehenlernens israelischer und deutscher Bürgerinnen und Bürger. Eine erste Studienreise wurde im April 1999 veranstaltet. Fernziel ist eine Städtepartnerschaft mit einer von der Einwohnerzahl her gleichrangigen Stadt in Israel, der bilaterale Beziehungen vorausgehen sollen. Zudem unterstützt CHAVERIM die israelisch-deutsche Jugendinitiative des Norderstedter Gymnasiums Harksheide, die einen regelmäßigen Jugendaustausch zwischen dem Kibbuz Ma’ale Hachamisha (zehn Kilometer vor Jerusalem gelegen), dem benachbarten arabischen Dorf Abu Gosh und Norderstedt durchführt. Im Herbst 2005 waren die jüdischen und muslimischen jungen Israeli zu Gast in Norderstedt.

Wir stehen jederzeit für Informationsveranstaltungen zur Verfügung und vermitteln Kontakte nach und von Israel und zu den jüdischen und israelischen Vertretungen in Deutschland.

Wir wollen

  • den jüdischen und nichtjüdischen Bürgerinnen und Bürgern Norderstedts und Umgebung einen Ort der Begegnung bieten,
  • die jüdische Kultur, die jüdischen Fundamente in Musik, darstellender und bildender Kunst und in der Sprache wiederentdecken und pflegen,
  • bilaterale Beziehungen zwischen Bürgerinnen und Bürgern einer Stadt in Israel und Norderstedt mit dem Fernziel einer Städtepartnerschaft aufbauen.