Juden, die Weihnachten feiern? In vielen jüdischen Familien im Deutschland des 19. Jahrhunderts war das überhaupt keine Frage.
Erstaunlich, dass dieser Teil der gemeinsamen Kulturgeschichte heute nahezu vergessen ist. Schließlich konnten Juden in Deutschland Weihnachten nur feiern, weil das Fest neben seiner religiösen Bedeutung irgendwann auch zur allgemeinen Kultur wurde. Und diese kulturelle Praxis konnte über religiöse Zughörigkeiten hinweg auch eine Gemeinsschaft stiften.
Aus Weihnachten und Chanukka wurde Weihnukka, denn eines haben die populären Feste der christlichen und jüdischen Tradition, gemeinsam: Sie liegen zeitlich nah beieinander, und sie bedienen sich des Lichtes, um die dunkle Jahreszeit aufzuhellen.
Eine Reihe populärer Weihnachtslieder stammen übrigens von jüdischen Komponisten, wie etwa „White Christmas“, das Irving Berlin geschrieben hat.
Stella‘s Morgenstern hat sich auf die Spuren von Weihnukka begeben:
Das Ensemble hat Traditionelles, Unbekanntes und Neues ausgewählt, setzt auf mehrere Sprachen und Vielsaitigkeit.
Die Musiker spielen Weihnachtslieder, teils aus dem Mittelalter, auf Deutsch, Englisch oder Spanisch, gemischt mit Chanukka-Liedern auf Hebräisch, Jiddisch und Ladino.
Die musikalischen Ausflüge reichen bis in die Anden oder nach Hawai.
Die Musiker haben eigene Weihnukkalieder geschrieben oder finden beschwingte Arrangements für traditionelle Channukkalieder.
Darin thematisieren sie die Sehnsucht nach einer Welt in Frieden, nach dem Messias und nach Licht und Liebe.
Stella Morgenstern: Gesang, Autoharp, Flöte, Ukulele, Glockenspiel, Trommel
Andreas Hecht: Gesang, Gitarren, Lautengitarre, Ukulele